Neurodivergenz-Burnout – Bist du als HSP davon betroffen?

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Inhaltsverzeichnis

Kennst du das Gefühl, erschöpft zu sein, obwohl du eigentlich nicht überarbeitet bist? Als hochsensible Person kann es sein, dass du nicht an der Arbeitsbelastung per se, sondern vorrangig von den ständigen Anpassungen an (d)eine neurotypische Umgebung und den Reizen des Alltags überlastet bist. Diese Art von Erschöpfung nennt sich Neurodivergenz-Burnout. In diesem Artikel erkläre ich dir, was dahinter steckt und wie du lernen kannst, mit dieser besonderen Form von Burnout besser umzugehen.

Neurodivergenz-Burnout – Bist du als HSP davon betroffen?

Vor vielen Jahren hatte ich selbst Burnout und ich kann mich noch so gut an meine Verwirrung damals erinnern, denn ich hatte weder das Gefühl, dass ich zu viel arbeite noch habe ich objektiv betrachtet zu viel gearbeitet. Ich fühlte mich daher vom klassischen Burnout-Begriff auch nicht wirklich abgeholt. Ich war nicht ausgelaugt von der Arbeit oder der Tätigkeit an sich, sondern vom Drumherum.

Heute begleite ich hochsensible Menschen, die mir oft Ähnliches berichten. Sie sind ebenfalls meist nicht vorrangig von der Arbeitsbelastung erschöpft, sondern vor allem von Konflikten am Arbeitsplatz, schwierigen Kolleg:innen, chaotischen Arbeitsverhältnissen (mangelnde Strukturen und Rollenverteilung), Selbstzweifeln, Lärm und der ständigen Anpassung an ihre Umgebung.

Und dann bin ich im Zuge einer Fortbildung auf den Begriff „Neurodivergenz-Burnout“ gestoßen. Das ist es! Das fehlende Puzzleteil.

Was ist Neurodivergenz-Burnout?

Neurodivergenz-Burnout beschreibt eine tiefe, chronische Erschöpfung, die durch die ständige Anpassung an eine neurotypische Umgebung entsteht. Besonders betroffen sind neurodivergente Menschen, also Menschen mit ADHS und Menschen im Autismus-Spektrum sowie hochsensible Personen (HSP). Statt durch reine Arbeitsüberlastung wird dieses Burnout oft durch eine Kombination aus Reizüberflutung, sozialem Druck und dem Versuch, „normal“ zu funktionieren, verursacht.

Unterschied zwischen klassischem Burnout und Neurodivergenz-Burnout

Während klassisches Burnout oft aus Überarbeitung, Zeitdruck und hohen beruflichen Anforderungen resultiert, entsteht Neurodivergenz-Burnout eher durch:

  • Dauerhafte Reizüberflutung (Lärm, Licht, soziale Interaktionen etc.)
  • Soziale Erschöpfung (z.B. durch Masking, das ständige Anpassen an neurotypische Erwartungen)
  • Selbstzweifel und Impostor-Syndrom (das Gefühl, nie genug zu leisten oder „falsch“ zu sein, die Angst „enttarnt“ zu werden etc.)
  • Fehlende Rückzugsräume und unpassende Strukturen (z.B. Großraumbüros oder unflexible Arbeitszeiten)

Symptome von Neurodivergenz-Burnout

Neurodivergenz-Burnout kann sich in unterschiedlichen Symptomen äußern. Häufig berichten Betroffene über:

  • Chronische Erschöpfung, die sich nicht durch Schlaf oder Pausen bessert
  • Hohe Reizbarkeit oder emotionale Überforderung
  • Konzentrationsprobleme und das Gefühl, ständig „neben sich zu stehen“
  • Erhöhte Angstgefühle oder depressive Verstimmungen
  • Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenprobleme oder Verspannungen

Auch ich hatte fast alle der genannten Symptome.

Aber nun zum wichtigsten Teil:

Was kannst du tun? Was hilft bei Neurodivergenz-Burnout?

  1. Reizpausen einplanen: Schaffe bewusst Auszeiten ohne Reize und soziale Verpflichtungen.
  2. Deine Bedürfnisse ernst nehmen: Es ist okay, nicht an jedem Meeting teilzunehmen oder Pausen länger zu gestalten. Nimm dich und deine Bedürfnisse ernst und achte (auf) dich!
  3. Selbstakzeptanz stärken: Du musst dich nicht ständig anpassen, um wertvoll zu sein. Trau dich, du selbst zu sein! Eine Gesellschaft und jedes Team lebt davon, dass wir unterschiedlich sind und verschiedene Fähigkeiten haben.
  4. Unterstützung suchen: Ob in Form von Coaching, Therapie oder Austausch mit Gleichgesinnten – du musst diesen Weg jedenfalls NICHT alleine gehen!

Fazit

Wenn du das Gefühl hast, dass du unter Neurodivergenz-Burnout leidest, dann bist du jedenfalls mal definitiv nicht allein. Vielleicht hilft dir die Erkenntnis, dass es nicht nur um zu viel Arbeit geht, sondern darum, in einer Welt zu funktionieren, die (noch?) nicht HSP- und neurodivergent-freundlich genug ist.

Und wenn du dir Unterstützung wünschst, dann bin ich selbstverständlich gerne für dich da.

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Beitragsbild: © by Gerd Altmann from Pixabay

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