3 Tipps, wie du es als hochsensibler Mensch schaffst, Dinge weniger persönlich zu nehmen

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In meinen Blogartikeln gebe ich dir Einblicke in meine persönliche Reise und teile meine besten Tipps sowie wertvolle Infos rund um das Thema Hochsensibilität mit dir.

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Inhaltsverzeichnis

Eine unachtsame Bemerkung, ein kritischer Blick, eine negative Kritik – was an manchen Menschen einfach abzuprallen scheint, nehmen sich hochsensible Menschen oft sehr zu Herzen. Sie fühlen sich dadurch oft persönlich angegriffen und 08/15-Tipps à la „Du musst dir halt einfach ein dickeres Fell zulegen“ sind oft wenig hilfreich für HSP.

Aber warum nehmen sich Hochsensible überhaupt vieles so zu Herzen?

3 häufige Gründe, warum Hochsensible Dinge schnell persönlich nehmen

  1. Hochsensible wollen alles richtig machen und haben Angst vor Fehlern
  2. Der Glaubenssatz, nicht gut genug zu sein
  3. Angst vor Ablehnung

Natürlich bekommen wir alle lieber Applaus als Kritik. Wir möchten von unseren Mitmenschen gemocht und wertgeschätzt werden und uns zugehörig fühlen. Und wer freut sich nicht über Lob und Anerkennung? Das ist bis zu einem gewissen Grad völlig normal und auch nichts Schlechtes.

Wenn du dich jedoch zu sehr davon abhängig machst, was andere Menschen über dich denken (könnten), sagen oder tun, wenn du dir jede Kritik zu Herzen nimmst und alles persönlich nimmst, dann gibst du anderen Menschen unheimlich viel Macht über dich – und das macht auf Dauer ziemlich unglücklich.

Eine meiner Mentorinnen und hoch geschätzten Kolleginnen hat es mal sehr treffend wie folgt formuliert:

„Das ist, als würdest du anderen eine Fernbedienung für dich in die Hand geben.“

Wenn du dich darin nun wiedererkannt hast und aus diesem Teufelskreis aussteigen möchtest, dann habe ich nun 3 wertvolle Tipps für dich.

3 Tipps für Hochsensible, um Dinge weniger persönlich zu nehmen

Tipp 1: Mache dir bewusst, dass du als erwachsene Person NICHT (mehr) von der Bestätigung anderer abhängig bist

Als erwachsene Person bist du nicht mehr davon abhängig, ob andere dich mögen, gut finden oder lieben. Dein Leben hängt nicht davon ab, dass andere dir wohlgesonnen sind.

Als Kind hingegen sind wir völlig auf die Liebe und den Schutz unserer Eltern angewiesen gewesen. Haben wir davon nicht genug erfahren, tragen wir oft ein Defizit mit uns herum, das uns im Erwachsenenalter eben genau in diesen ungesunden Abhängigkeitsmustern von People Pleasing und einem konstanten Gefühl des Nicht-Genug-Seins festhält.
Es handelt sich hierbei also meist um einen verletzten inneren Anteil aus deiner Kindheit.

Die gute Nachricht: Als Erwachsener können wir diese Defizite ausgleichen, indem wir uns selbst „nachbeeltern“, das heißt, indem wir uns selbst das geben, was uns als Kind gefehlt hat (Reparenting).

Meist wurde zumindest eines der 3 psychischen Grundbedürfnisse nicht erfüllt:

  • Sicherheit
  • Beziehung
  • Autonomie

Ich arbeite in solchen Fällen gerne mit selbstwertstärkenden Affirmationen wie zum Beispiel:

  • Auch wenn ich einen Fehler mache, bin und bleibe ich in Sicherheit.
  • Unabhängig davon, was andere sagen oder denken, vertraue ich darauf, dass nur ich weiß, was gut für mich ist.
  • Auch wenn ich die Erwartungen von anderen nicht erfülle, achte, liebe und schätze ich mich so wie ich bin.
  • Unabhängig davon, was andere sagen oder denken, entscheide ich alleine, was ich über mich denken möchte und wer ich bin.

Tipp 2: Stärke deinen Selbstwert

Gerade Hochsensible neigen dazu, äußerst selbstkritisch zu sein und den Fehler immer zuerst bei sich zu suchen. Sie sind sehr selbstreflektiert und möchten sich stetig weiterentwickeln und verbessern. Dadurch sind sie oft sehr empfänglich für Kritik.

Viele Hochsensible haben zudem oft nicht gelernt, ihren eigenen Gefühlen und ihrer Wahrnehmung zu (ver-)trauen, daher schenken sie oft anderen Menschen und deren Worten mehr Glauben als ihren eigenen Gefühlen.

Was meines Erachtens dabei hilft, ist, ein realistisches und gesundes Selbstbild aufzubauen.

Mache dir bewusst, dass du – so wie jeder Mensch – Stärken und Schwächen besitzt. Oft tendieren hochsensible Menschen dazu, ihren Fokus zu sehr auf ihre (vermeintlichen) Schwächen und Defizite zu richten. Sie gehen nicht selten mit der Frage „Was stimmt nicht mit mir?“ durchs Leben und erhalten dadurch immerzu Bestätigungen, was nicht mit ihnen stimmt.
Ihr eigener Selbstwertmangel macht sie angreifbar – vor allem für Menschen, die es nicht gut mit ihnen meinen sowie jegliche Kritik (darunter auch ungerechtfertigte).

Ein zwar simpler, aber sehr effektiver Tipp zur Stärkung deines Selbstwerts:
Frage dich ab heute: „Was stimmt mit mir?“ Du wirst sehen, dass du mit der Zeit immer mehr Antworten darauf findest.

Tipp 3: Mach einen kurzen Reality Check

Und last, but not least: Wenn du dich angegriffen fühlst, empfehle ich dir, einen kurzen Reality Check zu machen. Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:

  • Ist das, was der andere hier sagt, wirklich wahr?
  • Hat das etwas mit mir zu tun?
  • Ist die Kritik berechtigt?

Anschließend hast du drei Möglichkeiten:

  1. Lautet die Antwort auf die obigen Fragen „ja“, kannst du weiter drüber nachdenken bzw. Konsequenzen ziehen (wie z.B. entschuldigen, Fehler korrigieren etc.).
  2. Wenn nein, Sache ad acta legen. 😉
  3. Wenn unsicher, eine Person konsultieren, die dich sehr gut kennt oder eine unabhängige 3. Meinung einholen.

Oft kann es hilfreich sein, mit jemand Außenstehenden die Situation oder das Ereignis zu reflektieren, um andere Sichtweisen zu bekommen und einen Perspektivenwechsel vornehmen zu können.

Tipp zum Schluss:

Was andere Menschen sagen und tun hat in den allermeisten Fällen rein gar nichts mit dir als Person zu tun. Die meisten Menschen handeln aufgrund ihrer eigenen (oft schmerzhaften) Erfahrungen, Wunden und Glaubenssätze. Oft haben wir selbst jedoch einen Tunnelblick und sehen nur eine einzige mögliche Erklärung, warum eine Person so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat. Tatsächlich gibt es aber meistens mindestens 10 mögliche Erklärungen.

Ich hoffe, dir mit diesem Artikel etwas geholfen zu haben und wünsche dir von ganzem Herzen alles Liebe
Deine Julia

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Kennst du außerdem schon mein Gruppen-Coaching-Programm für Hochsensible? Dort wirdmen wir wir uns jeden Monat in einer kleinen feinen Gruppe gezielt einem Thema, das viele Hochsensible betrifft, darunter „People Pleasing“, „Abgrenzung“, „Toxischen Beziehungen“ u.v.m.. Nähere Infos dazu findest du hier.

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