Hochsensibilität und Perfektionismus – 5 Gründe, warum Hochsensible zu Perfektionismus neigen

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Inhaltsverzeichnis

5 Gründe, warum Hochsensible zu Perfektionismus neigen

1. Perfektionismus als Schutzstrategie

Perfektionismus ist eine Schutzstrategie.

Indem hochsensible Menschen möglichst alles perfekt machen und darauf achten, Fehler tunlichst zu vermeiden, glauben sie, nicht angreifbar und somit vor Kritik gefeit zu sein.
Und tatsächlich fahren sie mit dieser Strategie auch oft sehr lange sehr gut.

Das bedeutet, hochsensible Menschen achten darauf, anderen keinen Anlass zur Kritik zu geben. Und dafür eignen sich Perfektionismus und People Pleasing sehr gut. Denn wer kritisiert schon jemanden, der immer alles perfekt macht, immer top vorbereitet ist, immer zuverlässig, pünktlich sowie immer bemüht ist, anderen entgegenzukommen?!

Menschen, die immer alles zur vollsten Zufriedenheit erledigen, die sogar oft mehr machen, als von ihnen verlangt wird, die nie eigene Ansprüche stellen, die immer „ja“ sagen und äußerst zuverlässig sind, sind in der heutigen Arbeitswelt diejenigen, denen man immer mehr Aufgaben überträgt (natürlich bei gleichbleibendem Lohn) und die dann leider oft aufgrund mangelnder Abgrenzungsfähigkeit früher oder später im Burnout landen. Und das sind eben sehr oft die Hochsensiblen.

Oft erkennen sie auch erst nach einem Zusammenbruch, wie hoch der Preis der Anerkennung war.

2. Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit

Der Drang, alles perfekt machen zu wollen, hängt zudem oft mit dem Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit zusammen.

Alles vorab perfekt zu planen, alle Eventualitäten gedanklich durchzuspielen und sich auf etwaige Szenarien vorzubereiten, gibt Hochsensiblen ein Gefühl von Sicherheit. In Wahrheit kann man sich natürlich nie zu 100 Prozent auf jede Situation in der Zukunft vorab vorbereiten und immer alles mitbedenken und mitplanen.

Wie uns spätestens die Corona-Pandemie gelehrt hat, kannst du zwar Pläne machen, aber manchmal bist du äußeren Umständen ausgeliefert und gezwungen, umzudisponieren.

Auch andere Menschen, mögen wir sie noch so gut kennen, handeln nicht immer rational nach Plan. Wir können somit auch nicht kontrollieren, wie andere Menschen auf das, was wir sagen oder tun, reagieren. Das verunsichert Hochsensible oft, jedoch kann man lernen, mit solchen Unsicherheiten umzugehen. 😉

3. Vermeidung unangenehmer Gefühle

Passiert einem Hochsensiblen doch mal ein Fehler (was ja nur menschlich ist 😉 ), kann dieser zu starken Selbstvorwürfen führen. Sie geben sich dann oft selbst an allem die Schuld, gehen in Gedanken nochmal alles Schritt für Schritt durch, analysieren die Situation, um zu verstehen, wie dieser Fehler passieren konnte – mit dem Ziel, ihn nie wieder zu machen. Dies mündet nicht selten in Gedankenkreisen oder soagr schlaflosen Nächten und ist äußerst zermürbend – und eine Form der Selbstsabotage.
Kommen zu diesem inneren Konflikt dann auch noch Vorwürfe von anderen hinzu, läuft das Fass des Erträglichen vollends über.

Um so selten wie möglich in so einen negativen Teufelskreis zu geraten, tun HSP folglich alles, um den Auslöser, also Fehler, zu vermeiden.

Tipp: Man könnte natürlich auch daran arbeiten, nachsichtiger mit sich und Fehlern umzugehen. Denn dass sie passieren ist unausweichlich. 😉

4. Hohe Fehlersensibilität

Hochsensible haben sehr feine Antennen und bemerken aufgrund ihrer sehr hohen Wahrnehmungsfähigkeit oft kleinste Abweichungen und Fehler. Sie denken oft sehr vielschichtig und umfassend und berücksichtigen dabei viele Details, die anderen entgehen. Dadurch haben sie auch ein besonderes Radar für Fehler.

Eben weil Hochsensible oft Probleme antizipieren können, nehmen sie oft auch Dinge, Szenarien oder etwaige Barrieren vorweg, die anderen gar nicht in den Sinn kommen würden. Dies führt dazu, dass sie von anderen als enorm vorausschauend, zuverlässig und umsichtig wahrgenommen und geschätzt werden, jedoch nicht selten zu enorm viel Stress bei ihnen selbst führt.

Denn wer sich ständig so viele Gedanken macht, ist auch schneller überlastet.

5. Mangelnde Prioritätensetzung

Nun ist es so, dass Perfektionismus per se gar nichts Schlechtes ist – vorausgesetzt, man weiß ihn auch zu zähmen und zu bändigen.

Es gibt Situationen, in denen der Perfektionismus hilfreich oder sogar notwendig ist, zum Beispiel als Chirurg. Niemand möchte schließlich einen Arzt, der bei der OP nur 80 Prozent gibt, oder? 😉
Und dann gibt es Situationen, in denen der Perfektionismus hinderlich ist oder sogar krank machen kann. Wenn du vom Einkauf über jede E-Mail bis hin zum Sport alles mit derselben Intensität betreibst wie eine Herz-OP, ist es kein Wunder, wenn du oft extrem ausgelaugt bist.

Eben weil Hochsensible so enorm viel wahrnehmen, fällt es ihnen oft schwer, die wichtigeren von den unwichtigeren Informationen zu trennen. Oftmals herrscht schlichtweg nur Chaos und Reizüberflutung und alles scheint gleich wichtig zu sein. Hochsensible müssen daher lernen, Prioritäten zu setzen.

Nicht alles muss immer sofort erledigt werden, nicht alles muss mit demselben Engagement und Perfektionsstreben erledigt werden und vielleicht muss auch nicht alles alleine oder selbst erledigt werden, sondern kann delegiert oder aufgeteilt werden oder man holt sich Unterstützung.

Du wünschst dir Unterstützung beim Thema Perfektionismus?

Und wenn du dir nun gerne Unterstützung holen möchtest, dann lade ich dich ganz herzlich zu meinem Gruppen-Coaching am 7. Mai 2023 ein, wo wir uns eingehend mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen werden.

Du möchtest das Thema Perfektionismus lieber spielerischer angehen?
Dann ist vielleicht mein Workshop Handlettering meets Coaching – Wie du die ‚perfekte‘ Osterkarte letterst“ am 26. März 2023 das Richtige für dich.

Selbstverständlich kannst du dir auch gerne jederzeit einen Termin für ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir vereinbaren.

Ich freue mich auf deine Kontaktaufnahme!

Alles Liebe
Deine Julia

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